Schwimmbad
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Als Schwimmbäder bezeichnet man meist öffentliche Anlagen, in denen große Schwimmbecken zum Baden und Schwimmen bereitstehen.
Für die meisten öffentlichen Schwimmbäder werden Eintrittsgelder erhoben. Als kostenlose Alternative sind vor allem im Sommer Badeseen beliebt.
Private Schwimmbäder, auch die von Hotels, sind meist kleiner und haben oft nur ein einzelnes Schwimmbecken. In der Geschichte der Schwimmbäder sind vor allem noch die Volksbäder zu erwähnen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Siehe auch Badekultur
Schwimmbäder hatten schon die antiken Griechen. Die Römer entwickelten die Badekultur der Griechen weiter. 305 v.Chr. besaß Rom die erste große Wasserleitung (Aqua Appia), und zu dieser Zeit wurde bereits ein öffentliches Bad eingerichtet. Im 4. Jahrhundert hatte allein Rom zirka 900 öffentliche Bäder. Angehörige aller Klassen besuchten die öffentlichen römischen Bäder; für Arme gab es auch kostenlose Badestuben.
Im Mittelalter standen in sogenannten Badehäusern mit Wasser gefüllte Wannen bereit.
[Bearbeiten] Arten von Bädern
[Bearbeiten] Freibad
Bei warmen Außentemperaturen wird im Allgemeinen das Freibad bevorzugt. Eine besondere Form des Freibads ist der Schwimmteich (Schwimm- und Badeteich), nicht zu verwechseln mit einem Naturbad, das aus der abgegrenzten Fläche eines Badegewässers besteht.
[Bearbeiten] Hallenbad
Bei kalten Außentemperaturen und im Winter sowieso geht man (eher) in das Hallenbad.
[Bearbeiten] Sportbad
Viele Schwimmbäder eignen sich aufgrund ihrer Bauform und der Auslegung für die Erholung nicht zum sportlichen Schwimmen. Bäder mit Schwimmbecken, die für den Schwimmsport ausgelegt sind, richten sich nach den Standards der FINA und werden als Sportbad bezeichnet. Siehe auch Schwimmbecken bei den Olympischen Spielen.
[Bearbeiten] Thermalbad
Bäder mit warmem Wasser aus Thermalquellen bezeichnen sich gerne in Anlehnung an die römische Badekultur als „Therme“. An der Küste gibt es auch Meerwasserthermen.
[Bearbeiten] Solebad
Bei Verwendung von Salzwasser (Sole) anstelle von aufbereitetem Trinkwasser spricht man von Mineralbädern oder Solebädern.
[Bearbeiten] Allwetterbad
Ein Allwetterbad eignet sich ausdrücklich bei gutem und schlechtem Wetter.
[Bearbeiten] Stadtbad
Der mittlerweile eher antiquierte Begriff Stadtbad oder Städtische Badeanstalt bezeichnet ein Schwimmbad, das sich fast immer im Besitz der jeweiligen Gemeinde oder Stadt befindet und nicht einem Schwimmverein angehört.
[Bearbeiten] Freizeitbad
Die Bezeichnungen Erlebnisbad, Spaßbad oder Wasserpark kennzeichnen Bäder, die hauptsächlich auf die Erholung und den Spaß der Badegäste ausgelegt sind. Sie enthalten meist außergewöhnliche Becken, Whirlpools, verschiedene Wasserrutschen und/oder Wildwasserkanäle und Solebäder. Des Weiteren sind in Erlebnisbädern häufig ausgedehnte Ruhezonen, große Saunalandschaften und ein professionelles Catering zu finden.
[Bearbeiten] Volksbad
Ein Volksbad ist eine öffentliche Badeanstalt mit Dusch- oder Wannenbädern, die vor allem den Unterschichten die Möglichkeit zu regelmäßiger Körperpflege bieten soll.
[Bearbeiten] Wellenbad
In einem Wellenbad werden künstliche Wellen erzeugt, die dem Schwimmer eine Erfahrung vermitteln, welche dem Schwimmen im Ozean näher kommt als in klassischen Schwimmbädern.
[Bearbeiten] Sicherheit
Siehe auch Schwimmbecken
Sicherheit von abgehängten Decken: siehe auch Hallenbad
[Bearbeiten] Aufsichtspersonal
Der Schwimmmeister (seit Mitte der 90er Jahre: Fachangestellte für Bäderbetriebe), in der Schweiz Badmeister, in Österreich Bademeister, sorgt im öffentlichen Schwimmbad für das Wohl der Gäste. Er kümmert sich um Wasseraufbereitung und Hygiene, Überwachung der technischen Anlagen, Ordnung und den gesamten Betrieb, Wasserrettung und Erste Hilfe, Personalführung, Kasse und Finanzen, etc.
[Bearbeiten] Wasseraufbereitung
Badewasser muss gesund sein. Keimfreiheit, Hautverträglichkeit und klare Sicht werden durch Wasseraufbereitung erreicht.
[Bearbeiten] Hygiene
Hygiene und Sauberkeit in Duschen, Toiletten, Umkleideräumen, Kiosk, Küche und Restaurant, auf Wegen und Liegewiesen sind Voraussetzung für einen gesunden Badebetrieb. Dazu gehört auch die Abfallwirtschaft.
[Bearbeiten] Elektrische Anlagen
Elektrische Anlagen und Einrichtungen gefährden Menschen in Bereichen von Wasserbecken mehr als in sonst üblicher trockener Umgebung. Wegen des höheren Risikos der feuchten und nassen Umgebungsbedingungen gelten besondere Anforderungen: sie sind Gegenstand der Norm/Sicherheitsbestimmung DIN VDE 0100-702 (VDE 0100-702). Eine ausführliche Erläuterung zur Ausführung der elektrischen Anlage in Bereichen von Schwimmbecken, Schwimmbädern und anderen Wasserbecken mit vielen Bildern und Lösungen von Praxisproblemen enthält Band 67B der VDE-Schriftenreihe.
[Bearbeiten] Literatur
KOK-Richtlinien für den Bäderbau; Koordinierungskreis Bäder (Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Deutscher Schwimmverband e. V., Deutscher Sportbund e. V.)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- BUNDESFACHVERBAND ÖFFENTLICHE BÄDER E. V. - Der deutsche Fach- und Interessenverband für Betreiber und Planer von öffentlichen Bädern sowie für die entsprechenden Herstellerfirmen mit Sitz in Essen.
- Hallenbad und Freibad Verzeichnis der Schweiz - Suche nach Badeanstalten inklusive deren Beschrieb
- Verzeichnis Erlebnis- und Freizeitbäder in Deutschland
- Pool-Magazin Online - Hintergrundwissen und Fachartikel zu allen wesentlichen Aspekten der Schwimmbadtechnik, herausgegeben vom Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V.