Schloss Luynes
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Schloss Luynes in Luynes liegt in einem Seitental nördlich der Loire im Département Indre-et-Loire in der Region Centre in Frankreich. Das Schloss war einst der Sitz der Baronie, später der Grafschaft Maillé. Es wurde vom Grafen von Anjou 1096 zerstört, aber Anfang des 12. Jahrhunderts vom Herrn von Maillé neu errichtet. Im Hundertjährigen Krieg spielte die Burg Maillé eine wichtige Rolle.
Ab 1619 war Charles d’Albert, der Herr von Luynes in der Provence und Günstling Ludwigs VIII., der Besitzer. Er erreichte beim König eine Umwandlung in ein Pairsherzogtum mit dem Namen Luynes.
Hoch über dem Ort bietet das nach wie vor im Privatbesitz befindliche – und inzwischen für Besucher geöffnete - Schloss einen imposanten Anblick. Die Grundform der Feste stammt wahrscheinlich aus der Zeit des Neubaus im 12. Jahrhundert. Die Mauern bilden einen viereckigen Ring, der an drei Seiten mit mächtigen Rundtürmen gesichert ist. Zum Teil fehlen sie auch oder sind gekappt. Die Westseite mit ihren vier Rundtürmen vervollständigt das beeindruckende Bild mittelalterlicher Festungsbaukunst.
In der Zeit Ludwigs XI. ließ Hardouin de Maillé große Fenster in Türme und Ringmauern brechen sowie innen an der Westmauer ein elegantes Wohngebäude errichten. Dieses Gebäude bot das typische Bild eines kleinen Schlosses: Ziegel und Bruchstein, ein Turm mit Wendeltreppe, große Fensterkreuze und hohe Lukarnen. Der Wohntrakt wurde Ende des 19. Jahrhunderts jedoch stark verändert.
Im 17. Jahrhundert wurde in einem zweiten Bauabschnitt die offene Südseite verschlossen. Von diesem Gebäudeteil sind jedoch nur noch die zum Hof hin ausgerichteten Nebenflügel vorhanden. In dieser Zeit wurde auch der Donjon, wichtiger Bestandteil des ursprünglichen Bauwerkes, abgerissen.
[Bearbeiten] Literatur
- Robert Polidori, Jean-Marie Perouse de Montclos: Schlösser im Loiretal. Könemann, Köln 1997, ISBN 3-89508-597-9, S. 234.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 47° 23' 12" N, 0° 33' 12" O