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Roßdorf (bei Darmstadt) – Wikipedia

Roßdorf (bei Darmstadt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Roßdorf
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Roßdorf hervorgehoben
Koordinaten: 49° 51′ N, 8° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 197 m ü. NN
Fläche: 20,60 km²
Einwohner: 12.169 (30. Juni 2007)
Bevölkerungsdichte: 591 Einwohner je km²
Postleitzahl: 64380 (alt: 6101)
Vorwahlen: Rdf. 06154 Gdh. 06071
Kfz-Kennzeichen: DA
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 020
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile, Roßdorf und Gundernhausen
Adresse der Gemeindeverwaltung: Erbacher Straße 1
64380 Roßdorf
Webpräsenz:
Bürgermeisterin: Christel Sprößler (SPD)
Lage der Gemeinde Roßdorf im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Karte

Roßdorf ist eine Gemeinde mit rund 12.000 Einwohnern im hessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Der Ort liegt etwa 8 Kilometer südöstlich von Darmstadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Roßdorf grenzt im Norden und Osten an die Gemeinde Groß-Zimmern, im Südosten an die Stadt Reinheim, im Süden an die Stadt Ober-Ramstadt, sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Darmstadt.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Roßdorf besteht aus den beiden Ortsteilen Gundernhausen und Roßdorf.

[Bearbeiten] Demographische Daten

Einwohner:

[Bearbeiten] Geschichte

Urkundlich wird Roßdorf im Jahre 1250 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit belehnte Abt Heinrich die Grafen Diether und Eberhardt I von Katzenelnbogen mit den Dörfern Roßdorf und Gundernhausen. 1479 starb das Geschlecht aus und das Erbe ging an Landgraf Heinrich III. von Hessen über.

1621 quartierten sich bayrische Soldaten in Roßdorf ein und plünderten den Ort. Darüber hinaus fanden Hexenprozesse statt, in deren Verlauf die Einwohner der Zauberei beschuldigt wurden. Die größte Not für Roßdorf kam in den Jahren 1634/35 während des Dreißigjährigen Krieges. In der Gegend standen sich die Kaiserlichen und die Schweden gegenüber, die abwechselnd die gesamte Landschaft verwüstet und ausgebeutet und die Bevölkerung stark dezimiert haben. Im Sommer 1635 brach dazu die Pest aus und dezimierte die Einwohnerzahl auf 50. 1672 während des Französisch-Holländischen Krieges quartierten sich Truppen Ludwigs XIV ein. 1814 zogen russische Soldaten auf dem Weg nach Frankreich durch. Gefunden 1852 wurde Roßdorf dem Kreis Darmstadt zugeschlagen. Seit 1977 gehört es, vereinigt mit dem benachbarten Gundernhausen, zum Kreis Darmstadt-Dieburg..

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 51,8 16 55,6 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 26,6 8 30,2 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 13,7 4 14,3 5
FDP Freie Demokratische Partei 7,9 3
gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 51,9 56,4

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • Heinrich Kloß (SPD, 1954-1982)
  • Alfred Jakoubek (SPD, 1982-1997)
  • Manfred Pfeiffer (SPD, 1997-2003)
  • Christel Sprößler (SPD, seit 2003)

[Bearbeiten] Wappen

Im blauen Schild steigender silberner Mond mit eingehängtem Hufeisen, darunter eine silberne Rose mit blauem Butzen, das freie Feld mit sieben goldenen Sternen (5 : 2) be­streut. Das Wappen wurde vom Regierungspräsidenten 1952 genehmigt.

Grundlage des Wappens ist ein Siegel des gemeinsamen Dorfgerichts von Roßdorf und Gundernhausen. Ein Abdruck davon befindet sich auf dem sogenannten Mansfelder Schadensverzeichnis von 1625, das im Staatsarchiv Darmstadt aufbe­wahrt wird. Dieses Verzeichnis enthält eine Liste der Verluste, die die Bewohner der Obergrafschaft Katzenelnbogen im Dreißigjährigen Krieg erlitten haben. Eine Zutat aus den 50er Jahren unseres Jahrhunderts ist das von vielen Roßdörfern beanstandete Gesicht des Mondes. (Quelle: Internetseite der Gemeinde)

[Bearbeiten] Partnerstädte

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • In Roßdorf gibt es eine katholische und eine evangelische Kirche, im Ortsteil Gundernhausen eine evangelische Kirche
  • Das Historische Rathaus stammt aus dem Jahr 1575
  • Im "Alten Bahnhof" befindet sich das Südhessische Handwerksmuseum
  • Vom Gipfelkreuz des Rehbergs hat man eine weite Aussicht in Richtung Aschaffenburg und Frankfurt
  • Roßdorf verfügt über ein großes beheiztes Freibad
  • Neben dem Freibad gibt es eine Rollschuhlaufbahn, die im Winter als Eislauffläche genutzt wird

Roßdorf ist berühmt für seine Pferdezucht und hat in den letzten Jahren einige ausgezeichnete Reiter hervorgebracht.

[Bearbeiten] Vereine

Größter Verein in Roßdorf ist die SKG Roßdorf 1877 e.V. Roßdorf ist Sitz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP).

[Bearbeiten] Verkehr

Roßdorf ist durch zwei Anschlussstellen an die B 26 (neu) angebunden (Anschluss in Darmstadt zur A 5 und A 67 sowie in Aschaffenburg zur A 3). Roßdorf ist ein Anfangspunkt/Endpunkt der Bundesstraße 38

Mehrere Buslinien fahren außerdem durch/ab Roßdorf:

  • K 55: Darmstadt - Roßdorf - Reinheim - Ueberau/Groß-Bieberau - Niedernhausen
  • K 56: Darmstadt - Roßdorf - Ober-Ramstadt - Rohrbach - Asbach/Lichtenberg
  • 672: Darmstadt - Roßdorf - Gundernhausen - Groß-Zimmern - Dieburg
  • 673: Darmstadt - Roßdorf - Gundernhausen Stetteritz
  • 693: Darmstadt - Roßdorf - Reinheim - Gr.-Bieberau - Brensbach - Reichelsheim - Fürth (nur im Spätverkehr)

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Georg Christian Bonhard (1770 in Gundernhausen - 1836), Mediziner
  • Heinz Friedrich (1922-2004), Publizist und Verleger
  • Klaus Teuber (* 1952), Erfinder der Siedler von Catan und der wohl bekannteste Spieleautor Deutschlands
  • Lisa Edling, Bergsträßer Gebietsweinkönigin 2002/2003, Deutsche Weinprinzessin 2003
  • Flix [Felix Görmann], deutscher Comiczeichner [held, mädchen, sag was u.m.]

[Bearbeiten] Literaturhinweise

Mein Dorf, Heinz Friedrich, München 1996, ISBN 3-442-72052-4

[Bearbeiten] Weblinks


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