Nierst
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Nierst ist einer der kleineren Ortsteile von Meerbusch. Es ist die nördlichste der drei Rheingemeinden.
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[Bearbeiten] Name
Der Name Nierst geht zurück auf die Bezeichnung Niederseist. Seist war in fränkischer Zeit ein Begriff für größere Flussinseln. Die Namen der Nachbarorte Langst und Kierst gehen zurück auf Langenseist und Kirchseist.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1166 wird Nierst erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde bestätigt Hildegundis von Meer dem Seisthof (heute: Siegershof) in Nierst seine Abgabenfreiheit und Gerichtsbarkeit. Der Seisthof untersteht dem Kloster Meer. Im Jahre 1185 wird in einer weiteren Urkunde der Werthof genannt. Nierst wurde als freie Herrlichkeit bezeichnet; dieser Status hatte u. a. zur Konsequenz, dass gesuchte Personen sich drei Tage in Nierst aufhalten konnten, ohne festgenommen zu werden.
Bis zur Gebietsreform 1970 gehörte Nierst als Gemeinde zum Amt Lank und damit zum Kreis Kempen-Krefeld. Mit der Neugliederung kam Nierst zur neu gegründeten Stadt Meerbusch und dem Kreis Grevenbroich, seit 1975 zum Kreis Neuss.
[Bearbeiten] Kultur
Die alten Höfe Seisthof und Werthof werden vermutlich Kapellen besessen haben. Genaue Daten eines Kirchenbaus sind unbekannt. Die Wahl des Schutzheiligen – St. Cyriakus – spricht für eine Kirchengründung vor dem 9. Jahrhundert. Um 1460 wurde das Langhaus der damals existierenden Kapelle durch einen gotischen Neubau ersetzt. Die gesamte Kapelle – mit einem noch romanischen Turm – wurde im Jahre 1896 abgerissen. Die heutige Kirche wurde 1895 eingeweiht.
[Bearbeiten] Brauchtum
Von großer Bedeutung ist in Nierst der Karneval. Der 1905 gegründete Karnevalsverein „Kött on Kleen“ veranstaltet jedes Jahr im Festzelt Sitzungen und Bälle; am wichtigsten ist aber der Rosenmontagszug, der unter großer Anteilnahme des Ortes den ganzen Tag durch Nierst zieht.
[Bearbeiten] Quellen
- Festkomitee 800-Jahr-Feier Nierst 1985: Nierst ein Dorf am Niederrhein., 1985
- Pfarrgemeinderat der Vikarie St. Cyriakus (Hrsg.): 100 Jahre St. Cyriakus Nierst, 1995
- Walter Rau (Hrsg.): Amt Lank. Walter-Rau-Verlag, Düsseldorf 1970.
Koordinaten: 51° 18' 56" N, 6° 42' 55" O
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