Martin Benrath
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Martin Benrath (* 9. November 1926 in Berlin-Lankwitz als Helmut Kurt August Hermann Krüger; † 31. Januar 2000 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Schauspieler.
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[Bearbeiten] Leben
Benrath, Sohn eines leitenden Angestellten, besuchte das Gymnasium bis zur Oberprima und diente im Krieg als Flakhelfer. Nach dem Krieg kam er zur Bühne. Er nahm Schauspielunterricht bei Maria Loya und erhielt 1947 sein erstes Engagement am Theater am Schiffbauerdamm. Seine Karriere begann am Berliner Theater. Engagements am Theater am Kurfürstendamm, am Hebbel-Theater folgten. Der größte Erfolg stellte sich jedoch in Düsseldorf ein. Da der Name Krüger vom Kollegen Hardy Krüger bereits "besetzt" war, riet ihm der Chefdisponent zu einem Künstlernamen. Es fiel Krüger nichts passendes ein. Darauf der Disponent: Wo wohnen Sie zurzeit? - In Benrath. Ein Engagement in München folgte 1961. Martin Benrath galt - schon wegen seiner von einem Unfall herrührenden Gesichtsnarbe - als markanter Charakterdarsteller. Ein überhängender I-Stahlträger durchstieß auf der Neußer Brücke die Windschutzscheibe eines VW-Käfers, in dem Benrath saß.
Benrath trat auch in zahlreichen Kinofilmen und Fernsehspielen wie Kennwort: Morituri (1965, Regie: Bernhard Wicki), Stalingrad (1993), Der Schattenmann (1995) und Der Campus (1998), Beresina (1999) auf. Als Synchronsprecher wirkte er bei der frühen Vertonung der Tolkien-Bücher mit. Auch als Darsteller in der Krimiserie Derrick wurde er einem breiten Publikum bekannt.
Die von ihm geprägten Rollen sind stets würdevolle Persönlichkeiten mit sympathischen Zügen. So veränderte er seinen Text als Tod im Jedermann bei den Salzburger Festspielen zu „Ich bin dein Tod.“ (statt „Ich bin der Tod.“) Er war seit 1953 mit der Schauspielerin Marianne Klein († 1988) verheiratet. Seine Grabstelle ist auf dem Friedhof Salzburg-OT Aigen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1972: Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 1973: Goldene Kamera
- 1982: Bayerischer Staatsschauspieler
- 1988: Bayerischer Verdienstorden
- 1992: Bayerischer Filmpreis Ehrenpreis
- 1994: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1995: Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 1999: Adolf-Grimme-Preis, stellvertretend für alle Darsteller in Der Laden
- 1999: Deutscher Fernsehpreis (Bester Schauspieler Nebenrolle) für Der Laden
[Bearbeiten] Filmografie
- 1953: Meines Vaters Pferde - Regie: Gerhard Lamprecht (mit Curd Jürgens)
- 1954: Der Engel mit dem Flammenschwert
- 1956: Tausend Melodien
- 1956: Heidemelodie
- 1959: Kriegsgericht
- 1959: Die ideale Frau - Regie: Josef von Báky (mit Ruth Leuwerik und Boy Gobert)
- 1961: Wir sind noch einmal davongekommen (TV)
- 1963: Hedda Gabler (TV)
- 1963: Minna von Barnhelm (TV)
- 1964: Bei Tag und bei Nacht (TV)
- 1965: Morituri - Regie: Bernhard Wicki (mit Yul Brynner und Marlon Brando)
- 1966: Gespenster (TV)
- 1967: Die Mission (TV)
- 1967: Die Mitschuldigen (TV)
- 1967: Das Attentat - Heydrich in Prag (TV)
- 1967: Philoktet (TV)
- 1968: Wie es euch gefällt (TV)
- 1968: Was ihr wollt (TV)
- 1969: Zeitgeschichte vor Gericht: Der Fall Liebknecht-Luxemburg (TV, 2 Teile)
- 1969: Die Zimmerschlacht (TV)
- 1970: Erschwerte Möglichkeit der Konzentration (TV)
- 1970: Krebsstation (TV-Zweiteiler)
- 1971: Karpfs Karriere (TV)
- 1971: Die Nacht von Lissabon (TV)
- 1971: Dreht euch nicht um – der Golem geht ’rum oder Das Zeitalter der Muße (TV-Zweiteiler)
- 1971: Narrenspiegel (TV-Zweiteiler)
- 1972: Der Marquis von Keith (TV)
- 1974: Nie wieder Mary (TV)
- 1974: Eintausend Milliarden (TV)
- 1975: Berlinger - Regie: Bernhard Sinkel (mit Hannelore Elsner)
- 1977: Glücksucher (TV)
- 1978: Travesties (TV)
- 1978: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (TV)
- 1979: Die Buddenbrooks - Regie: Franz Peter Wirth (Benrath als Johann Buddenbrook, mit Carl Raddatz)
- 1980: Kaltgestellt
- 1980: Aus dem Leben der Marionetten - Regie: Ingmar Bergman (mit Heinz Bennent und Robert Atzorn)
- 1982: Sein Doppelgänger (TV)
- 1982: Die weiße Rose - Regie: Michael Verhoeven (Benrath als Prof. Kurt Huber, mit Lena Stolze und Ulrich Tukur)
- 1985: Spiel im Schloss (TV)
- 1986: Väter und Söhne - Regie: Bernhard Sinkel (mit Burt Lancaster, Julie Christie und Bruno Ganz)
- 1992: Schtonk! - Regie: Helmut Dietl (mit Götz George, Uwe Ochsenknecht und Veronica Ferres)
- 1993: Stalingrad - Regie: Joseph Vilsmaier (mit Dominique Horwitz und Thomas Kretschmann)
- 1993: Der Kinoerzähler
- 1995: Beim nächsten Kuß knall ich ihn nieder
- 1995: Der Schattenmann (TV-Dreiteiler)
- 1995: Die Unbestechliche (TV-Serie)
- 1996: Mordecho (TV-Serie Derrick)
- 1997: Widows - Erst die Ehe, dann das Vergnügen
- 1998: Der Campus - Regie: Sönke Wortmann (mit Heiner Lauterbach und Sandra Speichert)
- 1998: Die Zauberfrau (TV)
- 1998: Der Laden - Regie: Jo Baier (mit Benrath als Großvater und Carmen-Maja Antoni als Großmutter)
- 1999: Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz - Regie: Daniel Schmid (mit Geraldine Chaplin und Ulrich Noethen)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Martin Benrath im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Benrath in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie bei CineGraph
Personendaten | |
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NAME | Benrath, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 9. November 1926 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 31. Januar 2000 |
STERBEORT | Herrsching am Ammersee |