Mark Benecke
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Mark Benecke (* 26. August 1970 in Rosenheim, Bayern) ist ein deutscher Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie.
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[Bearbeiten] Leben
Nach dem Studium der Biologie, Zoologie und Psychologie an der Universität zu Köln absolvierte Benecke diverse polizeitechnische Ausbildungen im Bereich der Gerichtsmedizin in den USA, darunter an der FBI-Academy.
Benecke wird als Sachverständiger herangezogen, um biologische Spuren bei vermuteten Gewaltverbrechen mit Todesfolgen auszuwerten. So hatte er 1997/98 nach Untersuchung von Maden die Leichenliegezeit der getöteten Frau des Pastors Klaus Geyer festgestellt. Da Geyer zum ermittelten Zeitpunkt kein Alibi hatte, wurde er wegen Totschlags an seiner Frau verurteilt.
Im Todesfall einer pflegebedürftigen Frau in Köln ermittelte Benecke anhand von gefundenen toten Stallfliegen, dass die Frau durch ihre Pflegerin vernachlässigt wurde. In Zusammenarbeit mit dem FSB untersuchte Benecke Adolf Hitlers mutmaßliche Schädeldecke und Gebiss.
Benecke veröffentlichte mehrere populärwissenschaftliche Bücher, unter anderem über die Kriminalbiologie und das Altern aus biomedizinischer Sicht.
Er ist Ausbilder an deutschen Polizeischulen sowie Gastdozent in den USA, Vietnam, Kolumbien und auf den Philippinen.
Mark Benecke ist der breiteren Öffentlichkeit durch seine Gastkommentare in der Fernsehserie Medical Detectives bekannt, welche die Aufklärung realer Kriminalfälle zeigt und die hierbei eingesetzten, meist wissenschaftlichen Methoden in den Mittelpunkt stellt. Benecke erklärt dort allgemein verständlich wissenschaftliche Hintergründe.
Mark Benecke ist Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP und engagiert sich in diesem Verein für Wissenschaft und kritisches Denken. Er veröffentlicht Artikel in deren Zeitschrift Skeptiker zu ausgefallenen Themen wie „Spontane Selbstentzündung“, Blutwunder, Vampire, magnetische Berge, usw.
Seit 1999 sind jeden Samstag Beiträge von Mark Benecke zu aktuellen wissenschaftlichen Themen auf Radio Eins zu hören. 1989 gründete er gemeinsam mit Klaus Fehling in Köln die Schlager-Punk-Band Die Blonden Burschen, der er bis 2000 unter dem Künstlernamen Belcanto Bene angehörte. Seit einigen Jahren ist er auch des öfteren als Gerichtsmediziner in den Sendungen K11 und Niedrig und Kuhnt zu sehen.
[Bearbeiten] Werke
- Der Traum vom ewigen Leben, Kindler Verlag, München 1998. ISBN 3-463-40338-2
- Kriminalbiologie. Genetische Fingerabdrücke und Insekten auf Leichen, Lübbe, Bergisch-Gladbach 2001. ISBN 3-404-93025-8
- The Dream of Eternal Life, Columbia University Press, New York 2002. ISBN 0-231-11672-1
- Mordmethoden. Ermittlungen der bekanntesten Kriminalbiologen der Welt, Lübbe, Bergisch-Gladbach 2002. ISBN 3-7857-2099-8
- Lachende Wissenschaft. Aus den Geheimarchiven des Spaß-Nobelpreises, Lübbe, Bergisch-Gladbach 2005. ISBN 3-404-60556-X
- Murderous Methods, Preface by Michael Baden. Columbia University Press, New York 2005. ISBN 0-231-13118-6
- Dem Täter auf der Spur. So arbeitet die moderne Kriminalbiologie, Lübbe, Bergisch-Gladbach 2006. ISBN 3-404-60562-4
- Mordspuren. Neue spektakuläre Kriminalfälle – erzählt vom bekanntesten Kriminalbiologen der Welt, Lübbe, Bergisch Gladbach 2007 ISBN 978-3785723074
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Ehrenkriminalmarke/Silberne Ehrennadel des Bund Deutscher Kriminalbeamter (2003)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Mark Benecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.benecke.com
- Dr. Benecke GWUP-Whoiswho-Eintrag
- Radio-Eins-Beiträge als mp3
- Dokumentation über „Die Blonden Burschen“ im Luftschiff-Wiki mit Fotos und Links zu Musik und Videos der Band
Personendaten | |
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NAME | Benecke, Mark |
ALTERNATIVNAMEN | Belcanto Bene |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie |
GEBURTSDATUM | 26. August 1970 |
GEBURTSORT | Rosenheim, Bayern |