Leydig-Zelle
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Leydig-Zellen sind ein Zelltyp im Interstitium des Hodens. Sie sind nach ihrem Entdecker Franz von Leydig benannt.
Die Leydig-Zellen produzieren Testosteron, das die Samenbildung stimuliert, aber auch auf die ableitenden Samenwege und die akzessorischen Geschlechtsdrüsen einwirkt, die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale fördert, die Talgdrüsenfunktion stimuliert, anabole Wirkung entfaltet und Libido und Potenz fördert. Sie besitzen einen runden Zellkern, einen polygonalen Zellleib, umschließen Blutkapillaren und enthalten als Abfallprodukte die sogenannten Reinke-Kristalle.
[Bearbeiten] Embryologie
Die Zwischenzellen (Leydig-Zellen) entwickeln sich im Mesenchym oder wandern aus der Urniere (Mesonephros) ein. Sie liegen zwischen den Hodensträngen und bilden ab der 8. Woche Testosteron. Die Testosteronbildung wird durch das humane Choriongonadotropin (hCG) aus der Plazenta beeinflusst. Durch das Testosteron wird die Differenzierung der Genitalwege und der äußeren Genitalien induziert. Die fetalen Leydig-Zellen stellen nach Wegfall des hCGs ihre Testosteronproduktion ein (ab dem 5. Monat). Erst zu Beginn der Pubertät werden sie wieder aktiv und bilden Testosteron.