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Leopoldsberg – Wikipedia

Leopoldsberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Leopoldsberg
Leopoldsberg im Herbst

Leopoldsberg im Herbst

Höhe 425 m ü. A.
Lage Wien, Österreich
Gebirge Wienerwald
Geographische Lage 48° 16′ 44″ N, 16° 20′ 43″ OKoordinaten: 48° 16′ 44″ N, 16° 20′ 43″ O
Leopoldsberg (Österreich)
DEC
Leopoldsberg

Der Leopoldsberg ist ein 425 m hoher Berg im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Der Leopoldsberg ist ein nordöstlicher Ausläufer der Alpen, geologisch zur Flyschzone gehörig und ein beliebter Aussichtsberg im Wienerwald. Er fällt steil zur Donau ab („Nase“).

[Bearbeiten] Geschichte

Der Berg wurde erstmals während der Urnenfelderkultur (um 1300-1200 v. Chr.) besiedelt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er als de Chalwenberge zwischen 1130 und 1136. Er erhielt seinen Namen durch den kahlen Felsabhang zur Donau hin, oder durch den aus Verteidigungsgründen oben kahl gehaltenen Burgberg. Eine Burg bestand hier schon zur Zeit der Römer, im 12. Jahrhundert ließ Leopold III. auf den Resten eine Burg gegen die Einfälle der Magyaren erbauen. Leopold selbst starb 1136 in der Burg.

Früh entstanden auf dem nördlichen Abhang des Kahlenbergs Weingärten, die erstmals 1304 belegt sind. Die Burg auf dem Kahlenberg wechselte in der Folge oft den Besitzer. 1253 bis 1258 war sie in Besitz von Přemysl Ottokar II., 1287/88 verschanzte sich hier Albrecht der I. vor den aufständischen Wienern und erweiterte sie mehrmals. 1484 wurde sie von Matthias Corvinus erobert, 1498 fiel sie wieder an die Habsburger. 1529 wurde die Burg vor dem Eintreffen der Türken in Brand gesteckt, die Reste wurden später gesprengt. Kaiser Leopold I. stiftete gemäß einem Gelübde zur Abwendung der Pest 1679 die Leopoldskapelle auf dem Berg. 1683 wurde der fertiggestellte Teil aber von den Türken vernichtet. Nach dem Sieg gegen die Türken ließ Leopold die Kapelle wiedererrichten und 1693 dem Heiligen Leopold weihen, woraufhin der Berg den Namen Leopoldsberg erhielt.

Der benachbarte Sauberg wurde darauf in Kahlenberg umbenannt. Unter Joseph II. wurde die Kirche des Leopoldsberges entweiht und 1798 vom Stift Klosterneuburg wieder konsekriert. Ein 1718 errichtetes Schloss brannte 1891 ab.

Seit 1935 führt die Wiener Höhenstraße vom Kahlenberg auf den Leopoldsberg, öffentlich ist er aus Heiligenstadt mit der Linie 38A zu erreichen.

1948 wurde das Heimkehrerdenkmal errichtet, das an das Leid der Kriegsheimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Es ist mit einer großen Feuerschale ausgestattet, die früher zum Gedenken an die in Kriegsgefangenschaft Verstorbenen entzündet wurde und weit ins Land leuchtete.

[Bearbeiten] Literatur

  • Karl Kothbauer: Döbling und seine Ried und Flurnamen., Dissertation, Wien, 2001
  • Otto H. Urban, Der Leopoldsberg - Archäologische Forschungen auf dem Wiener Hausberg (mit mehreren Beiträgen), Wiener Archäologische Studien 2, Wien 1999. ISBN 3-9500492-5-8

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Leopoldsberg – Bilder, Videos und Audiodateien
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