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Hochburg-Ach – Wikipedia

Hochburg-Ach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen von Hochburg-Ach
Hochburg-Ach
Österreichkarte, Position von Hochburg-Ach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau am Inn (BR)
Fläche: 40 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 12° 53′ OKoordinaten: 48° 7′ 50″ N, 12° 52′ 40″ O
Höhe: 462 m ü. A.
Einwohner: 3080 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km²
Postleitzahl: 5122
Vorwahl: 07727
Gemeindekennziffer: 40 414
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Athalerstraße 3
5122 Hochburg-Ach
Offizielle Website:
Politik
Bürgermeister: Karl Lugmayr (ÖVP)
Gemeinderat: (2003)
(25 Mitglieder)
16 ÖVP, 6 SPÖ, 3 FPÖ

Hochburg-Ach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 2.982 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Mattighofen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Hochburg-Ach liegt auf 462 m Höhe im Innviertel direkt gegenüber der bayerischen Stadt Burghausen. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,8 km, von West nach Ost 8,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 40 km². 41,8 % der Fläche sind bewaldet, 52,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde sind: Ach, Barsdorf, Dorfen, Duttendorf, Endt, Geretsdorf, Grund, Grünhilling, Hochburg, Holzgassen, Kreil, Kälbermoos, Lindach, Mitterndorf, Oberkriebach, Reisach, Reith, Sengstatt, Staudach, Thann, Unterkriebach, Unterweitzberg, Wanghausen, Weng.

[Bearbeiten] Unterweitzberg

Unterweitzberg ist ein Ortsteil mit 87 Einwohnern (Stand 2001). Es ist ein Rodungsgebiet und erstreckt sich am Westrand des Weilhartforstes, südöstlich an Hochburg anschließend. In alten Belegen von 1287 scheint die Ortsbezeichnung „Webersperch“, der Berg der Weber auf. Später dann „Waizberg“ und in weiterer Folge „Unterweitzberg“. Häusernamen beziehen sich auf das Gewerbe „Webergorisölde“ und die Kargheit des Bodens, „Steinpointsölde“, „Ranshofersölde“ von mittelhochdeutsch rans, ran schmal, schmächtig, dürr.

Am 25. November 1787 wurde in Unterweitzberg 9 der Komponist des Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht, Franz Xaver Gruber, geboren.

[Bearbeiten] Duttendorf

Ortschaft in der Gemeinde Hochburg-Ach, 742 Einwohner, Stand 2001.

Der Ortsnamen dürfte vom Personennamen "Tuoto" abgeleitet sein. Um 1313 "Dotendorf",1508 "Tuetendorf", 1514 "Tutendorf". Im Jahr 1941 erwarb die Gemeinde Hochburg-Ach das Athalergut in Duttendorf. Nach dem 2.Weltkrieg stellte die Gemeinde auf dem Areal des Gutes zirka 200.000 m² günstige Baugründe zur Verfügung. Viele Flüchtlinge aus Yugoslawien, Donausschwaben aber auch Gemeindebürger nützten dieses günstige Angebot und konnten sich ein Eigenheim schaffen. Das Baugeschehen konzentrierte sich ab 1950 in der "Athalerasiedlung" .Eine Zersiedelung des ländlichen Raumes wurde dadurch weitgehend verhindert.

Die Arbeitsmöglichkeit im benachbarten Burghausen, Wacker, OMV, (früher Marathon),hat auch Siedler aus der Umgebung angezogen. Es entstand eine Gemeindezentrum mit mehr als 200 Wohnungen. Im Siedlungsgebiet befindet sich das Gemeindeamt, die Polizei, das Postamt, 2 Ärzte, die Hauptschule, der Kindergarten, ein Bankinstitut, ein katholisches Pfarrheim, die evangelische Gnadenkapelle, sowie Geschäfte für die Nahversorgung und das Naturfreundehaus. In den Gebäuden des Gutes und auf den anschließ enden Grundflächen wurde der Gemeindebauhof und das Altstoffzentrum untergebracht. Für die sportliche Tätigkeit wurde ein Fußballplatz, ein Faustballplatz sowie ein Sportlerheim errichtet. Im Jahr 2007 wird das Gebäude für betreubares Wohnen mit 15 Wohneinheiten fertiggestellt. “

[Bearbeiten] Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold über gewelltem, blauem Schildfuß ein roter, achtstrahliger Stern. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.

[Bearbeiten] Geschichte

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1780 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Bis 1941 lebte in Hochburg-Ach die Sinti-Familie Kerndlbacher. Nur drei Familienmitglieder überlebten die Verschleppung in Konzentrationslager. In Enns lebte bis 2005 nur noch Rosa Winter-Kerndlbacher. 2004 errichtete der Metallbildhauer Peter Lechner auf dem Grundbesitz von Erich Esterbauer ein Denkmal. Am 12. August 2006 wurde von Gunter Demnig für Johann Kerndlbacher ein Stolperstein verlegt.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister ist Karl Lugmayr von der ÖVP.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.105 Einwohner, 2001 dann 2.982 Einwohner.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • David Baum, Journalist und Autor für deutsche Publikationen wie Park Avenue, SZ-Magazin, Max etc. Wurde am 8. Juli 1973 in Burghausen geboren und ist in Hochburg-Ach aufgewachsen.
  • Martin Bichler, Universitäts-Professor für Informatik an der TU München.
  • Franz Xaver Gruber, der Komponist von Stille Nacht, heilige Nacht wurde am 25. November 1787 in Unterweitzberg (Gemeinde Hochburg-Ach) geboren.
  • Florian Schwanninger, Politologe und Historiker, Autor des Buches: Im Heimatkreis des Führers. Nationalsozialismus, Widerstand und Verfolgung im Bezirk Braunau 1938-1945. Edition Geschichte der Heimat. Buchverlag Franz Steinmaßl, Grünbach 2005.
  • Stefan Esterbauer, Bildhauer, Mitglied der Innviertler Künstlergilde, Künstlerischer Werdegang: Abschluss der Hallstätter Holz und Steinbildhauerei, seit 2003 Studium an der Kunstakademie Linz - Bildende Kunst/Bildhauerei


[Bearbeiten] Literatur

  • Ludwig Laher (Hrsg.): Uns hat es nicht geben sollen. Rosa Winter, Gitta und Nicole Martl. Drei Generationen Sinti-Frauen erzählen. Edition Geschichte der Heimat, 2004. ISBN 3-902427-10-8
  • Gemeinde Hochburg-Ach, Leben zwischen Salzach und Weilhart, Heimat in Wort und Bild, ISBN 3-902121-45-9
  • Josef A. Standl, Stille Nacht Heilige Nacht" die Botschaft eines Liedes das die Menschen dieser Welt berührt. Verlag "Dokumentation der Zeit", 5110 Oberndorf. ISBN 3-901881-00-X


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