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Gilbert Fuchs – Wikipedia

Gilbert Fuchs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Gilbert Fuchs Eiskunstlauf
Voller Name Anton Gilbert Fuchs
Nation Deutsches Kaiserreich Deutschland
Geburtstag 1871
Geburtsort Graz, Österreich
Sterbedatum 1952
Karriere
Disziplin Einzellauf
Status Ehemaliger
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 2 × Gold 2 × Silber 2 × Bronze
EM-Medaillen 0 × Gold 3 × Silber 1 × Bronze
ISU Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
Gold Sankt Petersburg 1896 Herren
Bronze London 1898 Herren
Silber Stockholm 1901 Herren
Gold München 1906 Herren
Bronze Wien 1907 Herren
Silber Troppau 1908 Herren
ISU Eiskunstlauf-Europameisterschaften
Bronze Budapest 1895 Herren
Silber Wien 1901 Herren
Silber Berlin 1907 Herren
Silber Budapest 1909 Herren

Anton Gilbert Fuchs (* 1871 in Graz; † 1952) ist sowohl als Eiskunstläufer als auch als Forstwissenschaftler berühmt.

Als Eiskunstläufer war er 1896 der erste Weltmeister in dieser Disziplin.

Als Forstwissenschaftler, Zoologe und Entomologe war sein Spezialgebiet Borkenkäfer und deren Nematoden.

Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof in Villach.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gilbert Fuchs als Eiskunstläufer

Als Eiskunstläufer wurde Fuchs zudem erster Weltmeister seiner Sportart. Er gewann 1896 die ersten Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen in Sankt Petersburg. 1906 wurde er in München zum zweiten Mal Weltmeister.

Das Verhältnis zwischen ihm und seinem Dauerrivalen Ulrich Salchow war gespannt. So trat Salchow 1906 in München nicht an, weil er in Fuchs' Heimatstadt Benachteiligungen durch die Preisrichter befürchtete, während Fuchs bei den Olympischen Spielen 1908 nicht antrat, weil er sich ebenfalls von Preisrichtern ungerecht behandelt fühlte. Fuchs besiegte Salchow lediglich ein einziges Mal, bei den Europameisterschaften 1901 in Wien. Hier wurde er allerdings auch "nur" Zweiter. Europameister 1901 wurde Gustav Hügel aus Österreich.

Gilbert Fuchs erlernte den Eiskunstlauf im Selbststudium, nachdem er mehrere andere Sportarten ausgeübt hatte, wie Turnen, Gewichtheben und Steinstoßen. Er absolvierte das Gymnasium und anschließend den Militärdienst in einem Reiterregiment.

[Bearbeiten] Gilbert Fuchs als Forstwissenschaftler

Gilbert Fuchs studierte Bodenkultur in Wien und Forstwissenschaft in München. Er startete für den Münchner EV und damit für Deutschland, und trainierte in der ersten öffentlichen Kunsteishalle Deutschlands, der "Unsöldschen Kunsteisbahn", die 1892 eröffnet wurde.

Gilbert Fuchs betrieb morphologische Studien zum Borkenkäfer, schrieb ein Lehrbuch "Theorie und Praxis des Kunstlaufes am Eise" und promovierte 1929 über die "Europäische Holzwirtschaft der Nachkriegszeit".


[Bearbeiten] Erfolge/Ergebnisse als Eiskunstläufer

[Bearbeiten] Weltmeisterschaften

  • 1896 - 1. Rang
  • 1897 - verletzt infolge einer Jagd im Hochgebirge
  • 1898 - 3. Rang
  • 1901 - 2. Rang
  • 1906 - 1. Rang
  • 1907 - 3. Rang
  • 1908 - 2. Rang

[Bearbeiten] Europameisterschaften

[Bearbeiten] Deutsche Meisterschaften

[Bearbeiten] Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten] Forstwissenschaftliche Werke

  • Über die Fortpflanzungsverhältnisse der rindenbrütenden Borkenkäfer verbunden mit einer geschichtlichen und kritischen Darstellung der bisherigen Literatur, München 1907
  • Morphologische Studien über Borkenkäfer, 2. Teile, München 1911/1912
  • Bauer und Großbesitz in Deutschösterreich. Gedanken und Vorschläge zur Bildung von Wald- und Weidgenossenschaften, Festigung der Bauerngüter, Hebung des Bauernstandes. Politisch-wirtschaftliche Studie, Karlsruhe 1919
  • Neue an Borken- und Rüsselkäfer gebundene Nematoden, halbparasitische und Wohnungseinmieter. Freilebende Nematoden aus Moos und Walderde in Borken- u. Rüsselkäfergängen, in: Zoologische Jahrbücher, Band 59, Jena 1930
  • Die europäische Holzwirtschaft der Nachkriegszeit, Dissertation, Wien 1931 (Hauptband und Ergänzungsband Österreichs Forst- und Holzwirtschaft)
  • Einige Nematoden bei Scolytus scolytus F, in: Capita Zoologica, Deel 4, afl. 1, 's Gravenhage 1933
  • Neue parasitische und halbparasitische Nematoden bei Borkenkäfern und einige andere Nematoden, in: Zoologische Jahrbücher (Band 70, Hefte 5/6, Band 71, Hefte 1/2), Jena 1937/1938
  • Die steiermärkischen Landesforste. Landschaft, Ertragsbedingungen, Geschichte, Habilitationsschrift, Graz 1958

[Bearbeiten] Buch über Jagd

  • Zum steirischen Erzherzog-Johann-Gedenkjahr 1959. Steirischer Jägerbrauch, Graz 1959

[Bearbeiten] Bücher über Eiskunstlauf

  • Theorie und Praxis des Kunstlaufes am Eise, Villach-Lind 1926 (2. Auflage unter dem Titel Eiskunstlauf in Theorie und Praxis, bearbeitet von Bartholomäus Rausch, München 1954)

[Bearbeiten] Weblinks


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