Färöische Vogelwelt
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Die färöische Vogelwelt zählt zu den bemerkenswertesten überhaupt. Viele Menschen besuchen die Färöer alleine deswegen. Insgesamt wurden über 260 verschiedene Arten innerhalb der letzten 150 Jahre beobachtet.
Auf den Färöern brüten 68 verschiedene Vogelarten regelmäßig. Darunter: Papageitaucher, Trottellumme, Basstölpel, Dreizehenmöwe, Eissturmvogel, Sturmschwalbe, Küstenseeschwalbe, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe Gryllteiste, Tordalk, Star, Merlin, Goldregenpfeifer, Regenbrachvogel, Mantelmöwe, Silbermöwe, Sturmmöwe, Schmarotzerraubmöwe, Raubmöwe, Mauersegler, Zaunkönig, Haussperling, Amsel, Bachstelze, Bergpieper, Rotdrossel, Wacholderdrossel, Sturmtaucher, Krähe, Kolkrabe, Krähenscharbe, Graugans, Weißwangengans, Eiderente und Bekassine.
Insgesamt gibt es ca. 110 Vogelarten, die jährlich zu beobachten sind. Dazu kommen sieben Invasionsvogelarten, die immer wieder einmal zu den Färöern ausweichen: Steppenhuhn, Schneeeule, Sperbereule, Buntspecht, Seidenschwanz, Birkenzeisig und Fichtenkreuzschnabel. Früher war auch der Riesenalk ein Invasionsvogel, bis er ausgerottet wurde.
Im 19. Jahrhundert hat hier auch ein Albatros unter den Basstölpeln gelebt. Nach 30 Jahren auf den Färöern wurde er erlegt und ist nun im Naturkundemuseum in Tórshavn ausgestellt, siehe Súlukongur.
Wichtigster Vogel auf den Färöern ist aber der Nationalvogel Austernfischer (Haematopus ostralegus). Seine jährliche Ankunft am 12. März zur Grækarismessa (Gregorstag) wird von den Färingern als Frühlingsanfang gefeiert. Daher ist das Tjaldur (sprich: [tschaldur]), wie ihn die Einheimischen nennen, der Nationalvogel des Nordatlantik-Archipels.
Sämtliche Vogelarten und ihre Nester stehen auf den Färöern unter strengstem Naturschutz.
Die färöische Vogelwelt an den überall vorkommenden aber nur schwer zugänglichen Vogelfelsen kann an folgenden Orten besonders gut beobachtet werden (meist im Juni und Juli):
- Mykines (gilt allgemein als Vogelkundler-Paradies. Nur hier ist der Basstölpel anzutreffen)
- Suðuroy: Entlang der Straße von Lopra nach Sumba am Beinisvørð
- Skúvoy mit seinen riesigen Kolonien von Trottellummen und Tordalken
- Nólsoy mit der weltgrößten Kolonie der Sturmschwalbe
- Vogelfelsen von Kap Enniberg und nördlich von Vestmanna (Vestmannabjørgini): Hierhin gibt es organisierte Bootsfahrten.
Im Färöischen Naturkundemuseum (Føroyar Náttúrugripasavnið) [1], V. U. Hammershaimbsgøta 13, in Tórshavn (direkt gegenüber vom Geschichts- und Schifffahrtsmuseum) findet der Naturfreund einen sehr guten Überblick über die färöische Vogelwelt.
Die färöische Postverwaltung, das Postverk Føroya, räumt der färöischen Vogelwelt breiten Raum ein. Sehr viele Vogelarten sind bereits auf Briefmarken verewigt. Eine der aktuellen Briefmarken dieser Art ist die 30-Kronen-Marke für den Smyril, wie hier der Zwergfalke (Merlin) genannt wird (Abbildung siehe dort). In den umfangreichen Beschreibungstexten zu den Briefmarken werden die Vögel vorgestellt (siehe Linkliste).
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Vogelwelt von Mykines (deutsch)
- Übersicht der färöischen Briefmarken zur heimischen Vogelwelt
- Broschüre zu den Seevögeln - PDF-Download (englisch, 652 KB, 4 Seiten)
- Faroenature.net - Vogelnamen (Latein, Färöisch, Englisch, Dänisch, Deutsch, Norwegisch, Schwedisch)