Durchgangsbahnhof
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Durchgangsbahnhof bezeichnet man einen Bahnhof, der den Eisenbahnbetrieb aus zwei Richtungen zulässt. Diese Bauform hat sich trotz ihrer teilweise problematischen Integration in die Infrastruktur der an ihr befindlichen Städte als die bessere herausgestellt, da das umfangreiche Gleisfeld der Kopfbahnhöfe entfallen kann. Durchgangsbahnhöfe, bei denen sich das Empfangsgebäude in der Mitte der Gleisanlagen befindet, werden als Inselbahnhöfe bezeichnet. Der erste Durchgangsbahnhof einer Großstadt wurde in Hannover gebaut.
In einigen Fällen wurden deshalb schon vorhandene Kopfbahnhöfe zum Durchgangsbahnhof umgebaut, beispielsweise in Braunschweig. Besonders deutlich ist das Beispiel Berlin, wo nach dem Zweiten Weltkrieg sämtliche Kopfbahnhöfe rund um die Innenstadt stillgelegt und durch die – bereits 1882 eröffnete – Berliner Stadtbahn ersetzt wurden; nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde diese Ost-West-Verbindung durch eine Nord-Süd-Verbindung mit Tunnel unter dem Tiergarten ergänzt. Beispiel eines kombinierten Sackbahnhofes mit Durchgangsgleisen ist Dresden Hauptbahnhof. Der größte Durchgangsbahnhof Europas ist der Nürnberger Hauptbahnhof.
[Bearbeiten] Weblinks
- www.bahnhof.de – Die größten Bahnhöfe der DB
- Berlin 1969 - "Wie es war" - Klassik blick: hinterseite Durchgangsbahnhof Berlin-Zoologischer Garten (foto).
[Bearbeiten] Weitere Bahnhofsarten
Inselbahnhof, Keilbahnhof, Kopfbahnhof, Reiterbahnhof, Tunnelbahnhof, Turmbahnhof,