Die Olsenbande fährt nach Jütland
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Die Olsenbande fährt nach Jütland |
Originaltitel: | Olsen-banden i Jylland |
Produktionsland: | Dänemark |
Erscheinungsjahr: | 1971 |
Originalsprache: | Dänisch |
Stab | |
Regie: | Erik Balling |
Drehbuch: | Henning Bahs, Erik Balling |
Produktion: | Bo Christensen |
Musik: | Bent Fabricius-Bjerre |
Kamera: | Jørgen Skov |
Schnitt: | Ole Steen Nielsen |
Besetzung | |
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Die Olsenbande fährt nach Jütland ist der dritte Film mit der Olsenbande
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Im Gefängnis hat Bandenchef Egon Olsen den Plan eines Bunkers erhalten, der von den deutschen Besatzern im Zweiten Weltkrieg an der Nordseeküste in Jütland erbaut wurde. Wie Egon erfahren hat, sollen dort noch immer große Nazireichtümer lagern, von denen außer ihm niemand mehr wisse. Die Bande reist also mit Sack und Pack nach Jütland – dessen Bewohner in Kopenhagen nicht gerade angesehen sind – und macht sich auf die Suche nach dem Bunker. Durch eine Autopanne geraten sie an den Schrotthändler Mads Madsen und dessen stummen Gehilfen Betterøv. Wie sich herausstellt, befindet sich der Strand mit den Nazibunkern ganz in der Nähe. Dort angekommen, muss die Bande jedoch enttäuscht feststellen, dass der Bunker inzwischen größtenteils unter Wasser liegt und die Bergung des Schatzes sehr schwierig werden wird.
Um sich Startkapital zu besorgen, versucht Egon bei Nacht Mads Madsens Tresor zu öffnen, wird jedoch dabei von Madsen erwischt. Als die Bande ihn gezwungenermaßen in ihr Vorhaben einweiht, erklärt er sich bereit, sie gegen eine Beteiligung von 50% mit Ausrüstungsgegenständen zu unterstützen.
Es stellt sich jedoch heraus, dass außer der Olsenbande noch zwei weitere Personen um das Geheimnis des Schatzes wissen: Karin, eine ehemalige Einwohnerin des Ortes, und ihr Begleiter, der Ganove Rico. Während Rico oft überhitzt handelt und sogar Børge entführt (der ihn allerdings sehr schnell überlisten und fliehen kann), versucht sich Karin mit dem Leutnant anzufreunden, der einen kleinen, über den Bunkern gelegenen Militärstützpunkt befehligt.
Dennoch gelingt es der Olsenbande den Schatz (der aus Dollarnoten sowie aus Goldbarren besteht) aus dem Bunker zu bergen und nach einer wilden Verfolgungsjagd auch Rico abzuschütteln. Einhellig beschließt die Bande, sich nicht an die Abmachung mit Mads Madsen zu halten und gleich zum Flughafen zu fahren. In diesem Moment bleibt das Auto liegen. Da gleich darauf wie durch Zufall Betterøv mit seinem Abschleppwagen auftaucht, ist anzunehmen, dass er das Auto manipuliert hat. Betterøv bringt die widerstrebende Bande zurück zu Mads Madsen, wo die Beute gemäß der Abmachung geteilt wird. Auf Madsens Vorschlag behält er die Goldbarren, während die Olsenbande die Dollarnoten bekommt.
Während Benny, Kjeld, Yvonne und Børge in einem Café in Thisted den neuen Reichtum feiern, bringt Egon das Geld zur Sparkasse. Durch Zufall entdecken sie jedoch, dass es sich bei den Dollarnoten um Falschgeld handelt - und hören in diesem Moment auch schon die Polizeisirenen, die auf Egons neuerliche Verhaftung hindeuten. Schließlich wird er mit einem Polizeiwagen nach Kopenhagen überführt, während die anderen per Bahn nach Hause reisen.
[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte
Die Olsenbande fährt nach Jütland war der erste und einzige Olsenbandenfilm, der zum größten Teil außerhalb von Kopenhagen gedreht wurde. Die Dreharbeiten in der Region Thy im Nordwesten Jütlands dauerten vom 18. Mai bis zum 23. Juni 1971.[1] Der Drehort für Mads Madsens Anwesen sowie der Strand mit den Bunkern befanden sich in Vigsø, weitere Drehorte wie das militärische Sperrgebiet mit den an Land befindlichen Bunkeranlagen oder das Hotel, in dem Karin und Rico absteigen, lagen einige Kilometer entfernt in Hanstholm. Weitere Drehorte befanden sich am Flugplatz und im Stadtzentrum von Thisted sowie im äußersten Süden von Thy in Agger.
Entgegen den ursprünglichen Planungen wurden die Szenen im Inneren der Bunkeranlagen nicht an den Originalschauplätzen, sondern in den Kopenhagener Studios gedreht, da wegen der dicken Stahlbetonmauern die Funktechnik nicht zuverlässig funktionierte.[2]
[Bearbeiten] Deutsche Synchronisationen
Von diesen Film gibt es gleich drei deutsche Synchronfassungen: Neben der verbreiteten DEFA-Fassung von 1972 eine westdeutsche Kinofassung von 1973 (Die Olsen-Bande in Jütland) sowie die Fassung des ZDF von 1989 (Goldgräber am Nordseestrand)
Bei der DEFA wurde Egon zum ersten Mal von Karl Heinz Oppel und Kjeld zum einzigen Mal von Helmut Müller-Lankow synchronisiert. Peter Dommisch war erneut die deutsche Stimme von Benny. Heide Kipp hatte ihren einzigen Auftritt als Yvonne-Sprecherin, während Børge von Karl Heinz Oppels Sohn Sebastian gesprochen wurde. Der bekannte Schauspieler Herbert Köfer sprach den Leutnant.
In der ZDF-Synchronisation wirkten neben den Stammsprechern (Harry Wüstenhagen als Egon, Wilfried Herbst als Benny, Hans-Jürgen Wolf als Kjeld und Regina Lemnitz als Yvonne) unter anderem die bekannten Synchronsprecher Gerd Duwner als Mads Madsen und Volker Brandt als Rico mit.
[Bearbeiten] Bedeutung
Innerhalb der Filmreihe markiert dieser Film einen wichtigen Meilenstein: Von diesem Film an sind der Humor und die Dramaturgie der Olsenbandenfilme gefestigt, während sie sich in den ersten beiden Filmen noch stark von den späteren Produktionen unterschieden hatten.
Die Olsenbande fährt nach Jütland zählt zu den beliebtesten Filmen der Reihe.[3] Reisen zu den Drehorten sind ein wichtiger Bestandteil der Fankultur. Im August 2006 fand in Thisted und Umgebung ein mehrtägiges, durch den Olsenbandenfanclub Deutschland organisiertes Olsenbanden-Event statt, auf dem u.a. Morten Grunwald als Ehrengast anwesend war.
[Bearbeiten] Anmerkungen
- Während Egon den Nazibunker durchstreift, entdeckt er plötzlich ein großes Porträt von Adolf Hitler. Diese Szene war aus der von der DEFA hergestellten Synchronfassung jahrzehntelang herausgeschnitten gewesen.
- Während Erik Balling sonst auch kleinste Nebenrollen mit professionellen Schauspielern besetzte, musste er für diesen Film Laiendarsteller verpflichten, da er keine geeigneten Darsteller finden konnte, die den Dialekt der Region Thy beherrschten. Der jütländische Tankwart wurde daher von einem echten Tankwart namens Tage Rasmussen dargestellt; den Kunden, der mit Mads Madsen in dessen erster Szene ein Geschäft tätigt, spielte der Fischer Niels Harbo.
- Der fiktive jütländische Handlungsort Hauerslev ist nach dem damaligen Leiter der dänischen Filmstiftung, Erik Hauerslev, benannt. Außerdem durchquert die Olsenbande auch die Orte Balling (nach dem Regisseur) und Sevel (nach dem damaligen Nordisk-Film-Direktor Ove Sevel). Der Ort Sevel ist jedoch keine Erfindung der Filmmacher, sondern existiert wirklich als Teil der Gemeinde Vinderup, ebenso der Ort Balling, der gleich zweimal existiert.
- Ove Verner Hansen stand als LKW-Fahrer vor der Kamera, wurde jedoch aus dem fertigen Film herausgeschnitten.
[Bearbeiten] Literatur
- Jens Andersen: Olsen-Bandens Jylland. Thisted 2006.
- Frank Eberlein, Frank-Burkhard Habel: Die Olsenbande. Das große Buch für Fans. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1996, erweiterte Neuausgabe 2000. ISBN 3896020560
- Frank Eberlein: Das große Lexikon der Olsenbande. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001. ISBN 3896023616
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Olsenbande fährt nach Jütland in der Internet Movie Database (englisch)
- Ausführliche Filminformationen auf olsenbandenfanclub.de
- Olsenbande-Drehorte
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ http://www.film3.de/de/inhalt/historie.php
- ↑ Frank Eberlein: Das große Lexikon der Olsenbande, S. 73
- ↑ Frank Eberlein: Das große Lexikon der Olsenbande, S. 235
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