Dennis Hopper
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dennis Hopper (* 17. Mai 1936 in Dodge City, Kansas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmemacher und Künstler.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Dennis Hopper wuchs auf einer Farm auf, bevor er mit seinen Eltern nach San Diego zog. Dort ermutigte ihn die Schauspielerin Dorothy McGuire Mitte der 1950er Jahre, nach Hollywood zu gehen und sein Glück im Filmgeschäft zu suchen.
Nach einigen Auftritten im Fernsehen wurde er von Warner Brothers unter Vertrag genommen. Zwei seiner ersten Filmrollen hatte er in den James-Dean-Klassikern … denn sie wissen nicht, was sie tun und Giganten. Dean zählte auch privat zu seinen Freunden; sie beide verband die Leidenschaft für schnelle Autos und Motorräder. Da Hopper jedoch als stur und unbelehrbar galt, wurden ihm kaum Hauptrollen angeboten. Er besuchte die Lee-Strasberg-Schule The Actors Studio und drehte hauptsächlich zweitklassige Western. Über den B-Movie-Regisseur Roger Corman lernte er Peter Fonda kennen und freundete sich mit ihm an.
1969 drehten die beiden für nur 400.000 Dollar den Roadmovie Easy Rider. Der Film wurde zum Kulthit der Hippie-Bewegung und schließlich zur Legende, ebenso wie der berühmte Titelsong Born to be Wild. Der Grund dafür war vor allem, dass er sich grundlegend von allem unterschied, was man je zuvor im Kino gesehen hatte. Easy Rider passte in kein Schema, wirkte nicht angestaubt, sondern frisch – New Hollywood war geboren und hatte mit Dennis Hopper, Peter Fonda und Jack Nicholson drei seiner ersten Helden gefunden.
Hopper galt auch weiterhin als Exzentriker und seine nächste Regiearbeit The Last Movie erntete durchgehend schlechte Kritiken. Da er durch seinen Ungehorsam und seine Eigenwilligkeit die meisten Regisseure in den Wahnsinn trieb, stand er lange Zeit auf einer so genannten Schwarzen Liste. In den 1970er und 1980er Jahren hatte er aus diesem Grund fast keine kommerziellen Erfolge, was er jedoch keineswegs bedauerte. Er drehte viel in Europa, begann zu trinken und Drogen zu nehmen. Innerhalb von sieben Jahren heiratete er dreimal.
1986 erregte Hopper Aufsehen in der Rolle eines Sadisten in David Lynchs Blue Velvet.
1988 erreichte er mit seiner Regiearbeit Colors – Farben der Gewalt erstmals seit Easy Rider wieder ein breiteres Publikum. Nach einem längeren Aufenthalt in einer Entzugsanstalt, zog er von Texas nach Los Angeles und war in den Folgejahren in mehreren Hollywoodproduktionen zu sehen – meist in Nebenrollen. Für Freistoß wurde er für den Oscar nominiert.
Sein bekanntester neuerer Film ist Speed, in dem er den psychopathischen Verbrecher Howard Payne spielt, der einen Bus in die Luft jagen will. Doch das ist nur eines von fast 50 Projekten, an denen Hopper in den 1990er Jahren mitwirkte. Insgesamt hat er bisher über 140 Filme gedreht. Zwei seiner größten Leidenschaften neben der Schauspielerei sind die Fotografie und die Malerei. Seine Werke werden weltweit ausgestellt. Dennis Hoppers Ehe mit Victoria Duffy (seit 1995) ist bereits seine fünfte. Von Michelle Phillips ließ er sich schon nach einer Woche wieder scheiden. Er hat vier Kinder von vier verschiedenen Frauen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- In seiner bisherigen Karriere war Hopper 1970 und 1987 für den Oscar nominiert, erst in der Kategorie Best Writing, Story and Screenplay Based on Material Not Previously Published or Produced, dann als Bester Nebendarsteller für seine Rolle in Freiwurf.
- 1995 erhielt er für seine Rolle des Bösewichts in Speed einen MTV Movie Award. Im gleichen Jahre wurde er mit der Goldenen Himbeere für seine Darstellung in Waterworld ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Filmografie (Auszug)
- 1954: Johnny Guitar – Wenn Frauen hassen (Johnny Guitar)
- 1955: Gegen alle Gewalten (I Died a Thousand Times)
- 1955: … denn sie wissen nicht, was sie tun (Rebel without a Cause)
- 1956: Giganten (Giant)
- 1957: Zwei rechnen ab (Gunfight at the O.K. Corral)
- 1957: The Story of Mankind
- 1958: Schieß zurück, Cowboy (From Hell to Texas)
- 1959: Land ohne Gesetz (The Young Land)
- 1960: Die Wölfe von Los Angeles (Key Witness)
- 1965: Die vier Söhne der Katie Elder (The Sons of Katie Elder)
- 1967: Der Unbeugsame (Cool Hand Luke)
- 1967: The Trip
- 1967: Hängt ihn höher (Hang 'Em High)
- 1969: Easy Rider
- 1969: Der Marshal (True Grit)
- 1971: The Last Movie
- 1973: Kid Blue
- 1976: Mad Dog (Mad Dog Morgan)
- 1976: Tracks
- 1977: Der amerikanische Freund
- 1979: Apocalypse Now
- 1980: Out of the blue
- 1982: Human Highway
- 1983: Rumble Fish
- 1983: White Star
- 1984: Inside Man (Slagskämpen)
- 1986: Blue Velvet
- 1986: Freiwurf (Hoosiers)
- 1986: The Texas Chainsaw Massacre Part 2
- 1987: Die schwarze Witwe (Black Widow)
- 1987: Straight to Hell
- 1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors)
- 1989: Blood Red – Stirb für dein Land (Blood Red)
- 1990: Flashback
- 1990: Catchfire (Catchfire/Backtrack)
- 1990: Tollwütig (Paris Trout)
- 1991: Schneeweißrosenrot (SnowwhiteRosered)
- 1991: Indian Runner (The Indian Runner)
- 1991: Heiße Nächte in L.A. (Sunset Heat)
- 1993: Red Rock West
- 1993: True Romance
- 1993: Boiling Point – Die Bombe tickt (Boiling Point)
- 1994: Super Mario Bros. (Super Mario Bros.)
- 1994: Speed
- 1994: Chasers – Zu sexy für den Knast (Chasers)
- 1995: Waterworld
- 1996: Basquiat
- 1996: Die Bibel – Samson und Delila (Samson and Delila)
- 1996: Acts of Love – In den Fängen der Sinnlichkeit (Carried Away)
- 1996: Space Truckers
- 1998: Tycus – Tod aus dem All (Tycus)
- 1999: Bad City Blues
- 1999: EDtv
- 1999: Straight Shooter
- 2000: Kidnapped – Tödlicher Sumpf (Held for Ransom)
- 2001: Gastauftritt in der Fernsehserie 24
- 2001: Ticker
- 2001: Knockaround Guys
- 2001: L.A.P.D. – To Protect and to Serve
- 2004: The Keeper
- 2005: Land of the Dead
- 2005: House of 9
- 2005-2006: E-Ring (Fernsehserie)
- 2006: Memory – Wenn Gedanken töten (Memory)
- 2006: Streets of Philadelphia – Unter Verrätern (10th & Wolf)
- 2008: Sleepwalking
- 2008: Palermo Shooting
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Dennis Hopper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dennis Hopper in der Internet Movie Database (englisch)
- Dennis Hopper Biografie bei WHO'S WHO
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hopper, Dennis |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler und Filmemacher |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1936 |
GEBURTSORT | Dodge City, Kansas, USA |