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Brigitte Horney – Wikipedia

Brigitte Horney

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Brigitte Horney (* 29. März 1911 in Dahlem (Berlin); † 27. Juli 1988 in Hamburg-Eppendorf) war eine deutsche Schauspielerin (Theater und Film), die ab 1953 amerikanische Staatsbürgerin war.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Brigitte Horney war die älteste von drei Töchtern der Psychoanalytikerin Karen Horney und des Berliner Industriellen Oscar Horney. Außerdem war sie die Urenkelin des holländischen Architekten Jacobus Johannes van Ronzelen. Sie begann ihre Schauspielausbildung an der Ilka Grüning-Schule in Berlin. Zuvor besuchte sie die Bellaria-Schule im schweizerischen Zuoz (Grund für den zweijährigen Aufenthalt in der Schweiz war eine spezielle Lungenbehandlung, da Brigitte Horney seit ihrem sechsten Lebensjahr an Tuberkulose litt), sowie Berliner Schulen, die nach Meinung der Mutter dem Naturell ihrer Kinder entsprachen. Getauft wurden sie und auch ihre jüngste Schwester erst im Alter von drei Jahren, was in der damaligen Zeit außergewöhnlich war. Ihre Mutter selbst hatte in der Kindheit sehr unter den Ansichten ihres streng-religiösen Vaters gelitten und wendete sich daher stark gegen die Institution Kirche. Da sie in ihrer Kindheit zum größten Teil von englischsprachigen Kindermädchen erzogen wurde, wuchs sie zweisprachig auf. Sie beherrschte fließendes, akzentfreies Englisch, das ihr später dazu verhalf sich ohne Schwierigkeiten in der englischsprachigen Filmbranche zu etablieren. Tanzunterricht nahm sie bei Mary Wigman. Es folgten Engagements in Würzburg sowie an verschiedenen Bühnen in Berlin, später auch in Zürich und Göttingen. Bereits 1930 wurde sie von Robert Siodmak für den Film Abschied entdeckt, nachdem sie vier Tage zuvor den Max-Reinhardt-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin erhalten hatte. Sie war der etwas herbere Typ mit slawischen Wangenknochen und einer markanten, etwas rauchigen Stimme, was sie von den meisten ihrer zeitgenössischen Kolleginnen unterschied. In ihren Rollen spielte sie meist starke Frauen. Da Horney sich während des Zweiten Weltkriegs mehrmals wegen ihrer erneut ausgebrochenen Tuberkulose in Schweizer Sanatorien aufhielt, gab die Presse am 20. März 1946 voreilig ihren Tod bekannt, obwohl sie, zwischenzeitlich wieder bei Kräften, auf Schweizer Bühnen stand. Die an ihren Mann gerichteten Kondolenzschreiben beantwortete sie selbst.

In ihren letzten Lebensjahren wurde sie vor allem im Fernsehen zum Publikumsliebling, so mit Carl-Heinz Schroth als Partner in Jakob und Adele (1981–1987), als Tante Polly in der amerikanischen Kinderserie Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, in der Titelrolle als Teufels Großmutter (1985–1986) oder in Das Erbe der Guldenburgs (1986–1988).

Nach dem Tode ihrer Mutter siedelte Brigitte Horney über nach Boston, USA, um deren Lebenswerk und deren Polyklinik weiter zu führen. 1953 wurde Brigitte Horney amerikanische Staatsbürgerin. Sie war in erster Ehe mit dem Kameramann Konstantin Irmen-Tschet und in zweiter Ehe mit dem Kunsthistoriker Hanns Swarzenski (1903–1985) verheiratet. Beide Ehen blieben kinderlos.

Die Schauspielerin erhielt zahlreichen Preise, darunter 1965 den Bambi, 1972 das Filmband in Gold für besondere Verdienste um den deutschen Film, 1983 die Goldene Kamera und 1987 den Telestar.

Besonders herauszustellen ist Horneys mutiges Handeln während des Nationalsozialismus, obgleich sie in dieser Zeit als junge Darstellerin etliche Erfolge feierte.So ist sie bereit für den von den Nazis wegen der Ehe mit einer Jüdin mit Schauspielverbot belegten Kollegen Joachim Gottschalk in die Schweiz zu fliegen, um für diesen ein Engagement einzuholen, während andere Kollegen zur Scheidung raten. Als Horney nach den Verhandlungen mit dem Theater zurückkehrt, erfährt sie vom Selbstmord der Familie Gottschalk. Fünf Mutige nehmen trotz Verbot durch die Regierung an der Beerdigung teil, darunter Brigitte Horney. Darüber hinaus unterstützt sie die jüdische Vermieterin ihrer norwegischen Freundin Gerd Høst-Heyerdahl in Berlin, pflegt Kontakt zu Carl Zuckmayer im Exil und versteckt den mit Schreibverbot belegten Erich Kästner in ihrem Haus in Neubabelsberg. Dort schreibt er unter Pseudonym. Inwiefern die Nazis darüber in Kenntnis gesetzt waren, ist zweifelhaft, da zu Horneys engsten und lebenslangen Freunden auch der spätere CDU-Politiker Erik Blumenfeld zählten, der Überlebender zweier Konzentrationslager war. Darüber hinaus hielt die wegen unarischer Abstammung ebenfalls im Nationalsozialismus mit Schauspielverbot belegte Kollegin Antje Weisgerber anlässlich Horneys eigener Beerdigung eine Grabrede. Ob Blumenfeld, Weisgerber und Zuckmayer ähnlich enge Beziehungen zu Horney gepflegt hätten, wenn sie nationalsozialistisch tätig gewesen wäre, ist mehr als fragwürdig.

Brigitte Horney starb am 27. Juli 1988 im Alter von 77 Jahren im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an den Folgen einer Krebserkrankung (Leberkrebs), drei Drehtage vor Ende der Dreharbeiten zur zweiten Staffel der Serie Das Erbe der Guldenburgs. Mit unendlicher Disziplin und einem unerschütterlichen Lebenswillen stand sie zuletzt vom Krebs gezeichnet und mit gebrochenen Rippen vor der Kamera. Während der Drehpausen wurde sie auf Schloss Wotersen ärztlich versorgt. Die Nächte verbrachte sie zu diesem Zeitpunkt in der Klinik. Bereits nach der ersten Operation (Darmkrebs) drehte sie im Frühjahr 1986 eine knappe Woche nach dem schweren Eingriff, mit einer Kanüle in der Halsvene und unter ärztlicher Aufsicht. Da Brigitte Horney eine tragende Rolle hatte, musste das Drehbuch zur dritten Staffel der Guldenburgs nach ihrem Tod komplett umgeschrieben werden. Ihre Grabstelle ist auf dem Friedhof der St. Valentin-Kirche Wilzhofen/Oberbayern. Die Beisetzung fand am 5. August 1988 statt.

[Bearbeiten] Filmografie

  • 1930: Abschied
  • 1931: Fra Diavola
  • 1932: Rasputin
  • 1933: Heideschulmeister Uwe Karsten
  • 1934: Ein Mann will nach Deutschland
  • 1934: Der ewige Traum/Der König des Montblanc
  • 1934: Liebe, Tod und Teufel
  • 1934: Blutsbrüder
  • 1935: Der grüne Domino
  • 1936: Savoy-Hotel 217
  • 1936: Stadt Anatol
  • 1936: The House of the Spaniard
  • 1937: Secret Lives
  • 1937: Revolutionshochzeit
  • 1937: Der Katzensteg
  • 1938: Ziel in den Wolken
  • 1938: Verklungene Melodie
  • 1938: Anna Favetti
  • 1938: Du und ich
  • 1939: Aufruhr in Damaskus
  • 1939: Der Gouverneur
  • 1939: Eine Frau wie du
  • 1939: Befreite Hände
  • 1940: Feinde
  • 1940: Das Mädchen von Fanö
  • 1941: Illusion
  • 1942: Geliebte Welt
  • 1944: Am Ende der Welt
  • 1943: Münchhausen
  • 1948: Eine Frau am Wege
  • 1949: Verspieltes Leben
  • 1953: Solange Du da bist
  • 1954: Gefangene der Liebe
  • 1954: Der letzte Sommer
  • 1957: Der gläserne Turm
  • 1959: Nacht fiel über Gotenhafen
  • 1961: Ruf der Wildgänse (TV)
  • 1961: Das Erbe von Björndal
  • 1962: Flucht der weissen Hengste (MIRACLE OF THE WHITE STALLIONS)
  • 1963: Dann geh zu Thorp
  • 1965: Ich suche einen Mann
  • 1965: Neues vom Hexer (nach Edgar Wallace)
  • 1966: Das Geheimnis der weißen Nonne (THE TRYGON FACTOR) (nach Edgar Wallace)
  • 1971: Paradies der alten Damen
  • 1972: Die Vitrine
  • 1977: Haus der Frauen
  • 1979: Huck und der vergrabene Schatz
  • 1979: Huck und die Piraten
  • 1979: Huck wird Gefangener
  • 1979: Das Wunder einer Nacht (TV)
  • 1980: Charlotte (TV)
  • 1982: Bella Donna
  • 1985: Mamas Geburtstag (TV)

[Bearbeiten] Serien (Auswahl)

[Bearbeiten] Autobiographie/Biographie

  • So oder so ist das Leben - Eine unvergessliche Schauspielerin erzählt ihr Leben, aufgezeichnet von Gerd Høst Heyerdahl, Scherz, 1992

[Bearbeiten] Diskographie

  • So oder so ist das Leben (aus: Liebe, Tod und Teufel), 1934 (Film- und Schellackfassung)
  • Das Geständnis, 1936
  • Warum liebt man so die Liebe, 1936
  • Nur dich allein hab ich geliebt (nur im Film: Verklungene Melodie, 1938)
  • Plaisir d´amour, 1986 (nur in Jakob und Adele, Folge: Ein Haus mit hellen Fenstern)

[Bearbeiten] Hörspiele (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks

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