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AIX – Wikipedia

AIX

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

AIX
Entwickler IBM
Version 6.1 (9. November 2007)
Abstammung \ UNIX \ UNIX System V \ AIX
Architekturen PS/2, S/370, pSeries, iSeries, POWER, PowerPC
Lizenz Proprietär
Website IBM

AIX (Advanced Interactive eXecutive) ist ein Unix-Betriebssystem der Firma IBM und für den Einsatz in hochperformanten Serversystemen beziehungsweise in Workstations ausgerichtet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die erste Version von AIX erschien im Jahre 1986. AIX wurde früher unter anderem für IBM PS/2, IBM RT, IBM RS/6000, IBM PC Power Series, Motorola PowerStack sowie Apple Network Server angeboten. Aktuelle AIX-Versionen unterstützen nur noch POWER- und PowerPC-basierte Hardware von IBM (PSeries beziehungsweise RS/6000) und Bull (Escala).

Seit der Version 4.3 wird auch die Ausführung von GNU/Linux-Programmen wie GIMP, KDE, GNOME und GCC unterstützt, aber auch unter älteren Versionen wie AIX 3.x, 4.1 oder 4.2 war es im allgemeinen möglich, damalige GNU-Programme zu übersetzen und zu verwenden. Mit der Version AIX5L wurde die Unterstützung auch durch das „L“ im Namen deutlich gemacht.

AIX (ab Version 5.2L) unterstützt das dynamische Repartitionieren, das heißt, dass bei Verwendung von LPAR-fähiger Hardware dem laufenden Betriebssystem Prozessoren, Speicher und I/O-Adapter hinzugefügt oder entzogen werden können. Ein Neustart ist nicht notwendig.

2004 wurde die Version 5.3 eingeführt, die auf IBM eServer p5 unterstützt wird und Virtualisierung und Micropartitionierung ermöglicht. Weitere Neuerungen betreffen SMT-Unterstützung, „workload management“ und ein neues „accounting system“. Seit dieser Version ist es auch möglich, AIX in einer Shell auf der IBM iSeries neben i5/OS und Linux zu betreiben.

AIX 6.1 kam im November 2007 zur Auslieferung. Für diese Version gab es erstmals in der Geschichte von AIX ein "open-beta"-Programm, an dem jedermann teilnehmen konnte. Neben der Unterstützung von neuester Hardware bringt AIX 6.1 vor allem zusätzliche Virtualisierungs-Features wie Workload Partitions, Application- und Partition-Mobility, sowie eine ganze Reihe von neuen Sicherheits-Funktionen mit (Enhanced RBAC, Encrypted File System, Trusted AIX und Trusted Execution etc.). Das plakative „L“ für die Linux-Affinität wurde mit Version 6 wieder aus dem Produktnamen entfernt. Man will damit den großen Sprung von v5r3 auf v6r1 verdeutlichen (viele neue Features, den Bruch mit dem 32-Bit-Kernel), die Harmonisierung mit den POWER6-Prozessoren darstellen und die Ängste der Kunden ob der Zukunft von AIX in Koexistenz mit Linux ausräumen (zum Beispiel werden diese beiden Betriebssysteme nicht verschmelzen oder wird Linux AIX nicht komplett ersetzen).

[Bearbeiten] Merkmale

AIX5L bietet keine Binärkompatibilität zu Linux (auch nicht zum PPC-Linux), sondern eine Quelltextkompatibilität. Durch native Unterstützung der Linux-Bibliotheken und Programmierschnittstellen können GNU-/Linux-Programme nach einmaligen Rekompilieren als native AIX-Programme ausgeführt werden. IBM selbst bietet die populärsten GNU-/Linux-Programme als vorkompilierte RPMs für AIX in der „AIX Toolbox for Linux Applications“ an.

AIX beinhaltet einen leistungsfähigen Logical Volume Manager, JFS- und JFS2-Dateisysteme, einen integrierten Workload Manager und viele andere Eigenschaften, die in anderen kommerziellen Unix-Systemen eher als kostenpflichtige Erweiterungen angeboten werden. Das Tool mksysb ermöglicht (ähnlich wie make_tape_recovery aus dem HP-UX-Paket Ignite-UX) eine komfortable und bootfähige Systemsicherung.

Seit AIX 3 wird das System über das System Management Interface Tool (smit) verwaltet. Statt direkt Kommandozeilen-Befehle einzugeben, wird über eine menügesteuerte Oberfläche gearbeitet, die die entsprechenden Kommandos mit Parametern generiert und ausführt. Es stehen zwei Versionen zur Verfügung: smit (X-Window-basierend) und smitty (auf der Kommandozeile, das Wort setzt sich zusammen aus "Smit" und "tty"); beide verfügen über identische Möglichkeiten. Die Aktionen werden protokolliert (smit.log) und die ausgeführten Kommandos zusätzlich geschrieben (smit.script). Somit kann man die generierten Kommandos in eigene Skripte übernehmen.

[Bearbeiten] Versionen

[Bearbeiten] IBM PS/2

Für den IBM PC/XT und PC/AT waren zuvor die Unix-Derivate PC-IX und IBM PC-Xenix verfügbar.

Datum Version Anmerkungen/Unterstützte Architekturen
1989 1.1
1990 1.2
1992 1.3

[Bearbeiten] IBM RT 6150

AIX/RT

Datum Version Anmerkungen/Unterstützte Architekturen
1986 1.0 erste Version für IBM RT 6150
17. Februar 1987 2.1 Version für IBM RT Modelle 115, 125 und B25
02. Dezember 1988 2.2.1 letzte Version für IBM RT 6150

[Bearbeiten] POWER, PowerPC

AIX/6000

Datum Version Anmerkungen/Unterstützte Architekturen
1990 3.2 erste Version für RS/6000
April 1992 3.2.1 Diskless-Unterstützung
September 1993 3.2.5 Unterstützung für PowerPC und Power2
Juli 1994 4.1 NIM
Ende 1994 4.1.1
Juni 1995 4.1.3 DCE-Unterstützung
Oktober 1995 4.1.4 AIX Connection
April 1996 4.2 Unterstützung für große Dateien, Bonus-Pakete
April 1997 4.2.1 NFS Version 3, POP3, IMAP4
Oktober 1997 4.3.0 64-bit POWER, SMP
Oktober 1998 4.3.2 AIX NetServer
September 1999 4.3.3 NIS+
2001 5L 5.1 Linux
18. Oktober 2002 5L 5.2 Unix-ähnliches System der Mark Williams Company
13. August 2004 5L 5.3 NFS Version 4
09. November 2007 6.1

[Bearbeiten] Literatur

  • Nina Johanssen, Ingolf Wittmann: AIX 4 - Grundlagen der Administration. C und L, Vaterstetten 2000, ISBN 3932311094

[Bearbeiten] Weblinks


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